Gemeinsam Vögel beobachten

Birdwatch 2024 im NSG Wagbachniederung

"Welcher Vogel ist das?" Diese Frage begleitete uns bei unserer Exkursion in die Wagbachniederung im Rahmen des European Birdwatch. Sowohl Einsteiger als auch erfahrenere Ornithologen kamen bei der gemeinsamen Vogelbeobachtung voll auf ihre Kosten. Insgesamt 12 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, darunter auch einige neue Gesichter, machten sich bei bewölktem, aber trockenem Wetter auf den Weg. Denn gemeinsam macht das Beobachten gleich noch mehr Spaß!

Vögel beobachten mit Fernglas und Spektiv (Foto: H. Budig)

Unser diesjähriges Ziel - das Naturschutzgebiet Wagbachniederung- war einst ein Niedermoor und ist heute ein bedeutendes Feuchtgebiet mit ehemaligen Klärteichen und ausgedehnten Schilfflächen. Es gilt als wichtiger Brut- und Rastplatz für zahlreiche heimische und durchziehende Vogelarten.

Entlang unseres Rundwegs legten wir mehrere Beobachtungsstopps ein und konnten durch Ferngläser und Spektive einige Vogelarten bestaunen: Immer wieder tauchten Haubentaucher ab, während zahlreiche Krickenten mit ihrem charakteristischen grünen Gefiederspiegel zu sehen waren und ein Löffelentenpärchen über den Teich schwamm. Auch mehrere Kormorane präsentierten sich eindrucksvoll mit ausgebreiteten Flügeln.

Seidenreiher neben einem Graureiher (Foto: B. Budig)

Ein besonderes Highlight war die Sichtung eines Seidenreihers. Mit seinem schneeweißen Gefieder und seiner kleineren Statur ist er gut vom ebenfalls weiß gefiederten Silberreiher zu unterscheiden. Ein praktischer Tipp zur Bestimmung: Ein genauer Blick auf die Füße hilft weiter – der Seidenreiher hat leuchtend gelbe Füße bei sonst schwarzen Beinen, während der Silberreiher schwarze Füße bei entweder komplett schwarzen Beinen oder bei schwarzen Unterschenkeln mit helleren Oberschenkeln aufweist.

Neben den ornithologischen Beobachtungen bereicherten kurze botanische Einschübe unsere Exkursion. Am Wegesrand stellte unser Exkursionsleiter Dr. Rainer Drös unter anderem den aromatisch duftende Hopfen, den leuchtend blaublühende Natternkopf und das vielseitig verwendbare Seifenkraut vor.

Vielen Dank an Dr. Rainer Drös für die fachkundige Leitung unserer Exkursion!