Kontrolle der Storchennisthilfe mithilfe eines Drohnenflugs
Ein Flug in luftiger Höhe eröffnet ganz neue Perspektiven. Nachdem diesen Sommer ein Storchenpaar die Nisthilfe im Wiesental in Beschlag genommen hatte, wollten wir es genauer wissen. Wie sieht es momentan in der Storchennisthilfe aus? Mit Fernglas und Spektiv können wir nur die Außenansicht betrachten. Über das Innere des Nests konnten wir bislang nur Mutmaßungen anstellen. Deshalb organisierten wir einen Drohnenflug zur Kontrolle der Nisthilfe und um deren Sicherheit zu überprüfen.
Am 23. November 2021 spielte dann das Wetter einigermaßen mit und der Hobby-Pilot Stefan Böhm konnte seine Drohne steigen lassen. Die GPS-Ausstattung der Drohne ermöglichte, dass sie relativ stabil in der Luft über einem Punkt stehen bleibt und nicht dauerhaft vom Wind abgetrieben wird. Die eingebaute Kamera nahm während des gesamten Flugs Fotos und Videos auf, die wir im Nachhinein genauer auswerten konnten. Der Drohnenflug wurde im Vorfeld selbstverständlich mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe abgesprochen und genehmigt.
Auf den Aufnahmen konnten wir grasartige Vegetation und Pilze im Nest feststellen, die auf eine gewisse Feuchtigkeit hinweist. Außerdem lassen sich Plastikteile erahnen. Eierschalen haben wir hingegen nicht entdeckt. Inwieweit schon Spuren der Witterung zum Opfer gefallen oder vom Wind verweht wurden, lässt sich rückblickend natürlich schwer beurteilen. Wir sehen nach der aktuellen Einsicht des Nestes erstmal keine Notwendigkeit Veränderungen vorzunehmen. Wir wollen die Ansammlung von Plastikteilen im Nest zunächst beobachten. Auch die bauliche Sicherheit erscheint weiterhin gewährleistet.
Vielen Dank an Stefan Böhm für seine Zeit und den Einsatz.