Unter dem Dach der Kirche

Zwischen altem Gebälk, einer dicken Staubschicht und vor Nichtwissenden verborgen versteckt sich ein großer Nistkasten auf dem Dachboden der evangelischen Kirche in Mauer. Seit vielen Jahren hängt er nun schon dort und wurde lange nicht kontrolliert. Aus Neugier haben wir uns am Sonntag nach dem Gottesdienst auf die Suche gemacht und einen Blick hineingeworfen.

Gefunden haben wir ein vermutlich altes Nest mit ca. 15 cm Durchmesser. Offenbar wollten die Nesterbauer hoch hinaus oder es wurde Jahr für Jahr einfach nach oben erweitert, denn insgesamt fanden wir einen mindestens 20 cm hohes Gebilde aus Stöcken, Moos und Wollstückchen. Wer die Bewohner waren können wir nur mutmaßen: Ein Tipp wären Dohlen, die auch in der katholischen Kirche schräg gegenüber brüten. Außerdem wäre eine teilweise Nutzung als Wespennest denkbar, da wir pergamentartige Stücke entdecken konnten, die einem Wespennest ähneln.

Konstruiert und angebracht wurde der Kasten im Jahr 2009 hauptsächlich von Kurt Walda, Martin Budig und Bernhard Budig. Dafür wurde extra ein Dachblech als Einflugloch gefertigt, das ein vorhandenes Dachfenster verschließt und ein auf passgenauer Kasten aus Holz angefertigt und installiert.

Gedacht war er ursprünglich  als Nistmöglichkeit für Schleiereulen. Deshalb wurde auch eine Zwischenwand mit Durchschlupf eingebaut, damit es schön dunkel im hinteren Teil des Kastens ist. Ob dort wirklich einmal Schleiereulen gebrütet haben, ist nicht bekannt.