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Exkursion auf die Oftersheimer Dünen

 

Das Wetter passte zum Exkursionsziel: Bei hochsommerlichen Temperaturen fand am 6. Juli die zweite diesjährige Exkursion der NABU-Ortsgruppe Mauer nach Oftersheim statt. Ziel des Ausflugs war der Dünenrundweg rund um das Naturschutzgebiet „Oftersheimer Dünen“. Die zahlreichen Exkursionsteilnehmer erfuhren viel Wissenswertes zur Entstehung dieser beeindruckenden Landschaft und zu den dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten.

Die bis zu 21 m hohen Dünen entstanden durch Anwehung von kalkreichen und nährsalzarmen Sanden in der letzten Kaltzeit. Auf den Dünen siedelten sich zunächst Eichenwälder an. In früheren Zeiten wurden diese lichten Wälder als Waldweide und zur Harzgewinnung genutzt. Durch extreme Nutzung entstanden auf den Kuppen und den stark sonnenexponierten Flanken der Dünen offene Sandflächen mit einer typischen rasenartigen Vegetation. Die hier lebenden Organismen sind hochgradig an starke Temperaturschwankungen, eine teilweise extreme Sonneneinstrahlung und an Wassermangel angepasst. Solche Sandrasen gehören zu den bedrohtesten Lebensräumen Mitteleuropas – aufgrund forstwirtschaftlicher Nutzung, Bebauung und Freizeitdruck sind sie heute nur noch an wenigen Stellen zu finden. Die vorhandenen Reste können nur durch intensive Pflegemaßnahmen, z. B. durch Entfernen von Gebüschen und Beweidung, erhalten werden.
Die Exkursionsteilnehmer lernten eine Reihe typischer Pflanzenarten kennen, darunter den Scharfen Mauerpfeffer, der in seinen dickfleischigen Blättern Wasser speichert, die Kartäusernelke, den Natternkopf, das Gemeine Sonnenröschen, den Hasenklee und als Rarität den Zwerg-Schneckenklee. Auch einige charakteristische Tierarten wurden beobachtet, darunter die an karge, vegetationsarme Biotope angepasste Blauflügelige Ödlandschrecke sowie verschiedene Käfer-, Bienen- und Spinnenarten.